Rotwein

Syrah – weltweit begehrt

Shiraz oder Syrah, das ist hier die Frage. Die Antwort wird je nachdem, wo du dich auf der Welt gerade befindest anders ausfallen. In Australien, in Kanada, Südafrika und in den USA ist die Antwort klar Shiraz, im Rest der Welt ist Syrah die richtige Antwort. Aber egal ob Syrah oder Shiraz, die Hauptsache ist, dass der Wein einem mundet.

Abstammung, Herkunft

Der Ursprung dieser Rebsorte befindet sich ursprünglich in Frankreich, es gibt allerdings eine Legende, die besagt, dass sie aus Persien kommt. Mittels DNA-Analysen wurde diese Legende (leider) entmystifiziert. Syrah ist eine Kreuzung aus den alten französischen Traubensorten Dureza (Rote Sorte) und der Mondeuse Blanche (Weisse Sorte).

Eigenschaften

Die Triebspitzen der Rebe sind weisswollig und haben einen karminroten Saum. Bei den jungen Blättern gibt es einen gelblich-weissen Flaum, mit einer weissen und rosafarbenen Behaarung unter dem Rand. Sobald die Blätter grösser und ausgewachsen sind, dann sind sie rund, blasig und am Stielansatz waffelartig, dabei ist die Stielbucht lyraförmig. Die Ranken sind bei der Rebe dünn und lang.

Im Herbst färben sich die Blattränder rötlich ein. Die Syrah Traube ist eiförmig und von schön blaugetöntem Schwarz. Die Schale ist dünn und widerstandsfähig, das Fruchtfleisch ist zart und vergeht im Mund, der Traubensaft ist reichlich und angenehm.

Ein Vorteil dieser Traubensorte ist der eher späte Austrieb, dadurch ist sie weniger gefährdet, Schäden von Spätfrost zu erleiden. Zudem ist sie weniger anfällig gegen Oidium.

Als Nachteile gelten die Empfindlichkeit der Blüte gegen Trockenheit, sie gegen die folgenden Krankheiten: ChloroseTraubenwicklerMilbenPeronosporaBotrytis. Zudem fallen Überreife fallen die Beeren sehr leicht ab, was eine späte Ernte verhindert.

Verbreitung von Syrah

Syrah gewinnt rasant an Anbaufläche, im Jahre 1990 waren es nur rund 35’000 ha Land, im Jahre 2016 waren es bereits über 181’000 ha. Zu den grössten Anbauländern, zählen Frankreich, Australien, Spanien und Argentinien.

Frankreich

In Frankreich gilt die Traubensorte Syrah als eine der bedeutendsten im ganzen Land. Damit die Sorte gut gedeiht, benötigt sie trockenes und heisses Klima. Angebaut wird sie vor allem im Rhonetal.

Häufig nutzen die Franzosen ihn, um Assemblagen herzustellen. In gewissen Regionen  (Côte-Rôtie, Saint-Joseph, Hermitage, Crozes-Hermitage und Cornas), gilt sie als einzige erlaubte Rebsorte für eine Appellation.

Australien

In Australien ist der Shiraz noch gar nicht so lange anzutreffen, erst im Jahre 1833 wurde er durch James Busby eingeführt. Durch Penfolds “Grange” wurde Shiraz hier richtig bekannt, denn dieser Wein, war im Jahre 1951 einer der teuersten Weine auf der gesamten Welt. Im Jahre 2016 war sie die häufigste Sorte in ganz Australien. Häufig nutzen Australier sie in den australischen Weinen gemeinsam mit Cabernet Sauvignon und vermählen Sie zu einer traumhaften Assemblage.

Schweiz

Wie so viele Traubensorten trifft man den Syrah in der Schweiz vor allem im Wallis an. Ihren Einstand hatte sie im Wallis erst im Jahre 1926, trotzdem wird sie dort als traditionelle Rebsorte betrachtet. Sie darf deshalb auch die Bezeichnung Grand Cru tragen. Dies bedingt allerdings auch eine zweijährige Lagerzeit.

Österreich

Im Jahre 2001 wurden Syrah Weine als Qualitätsrebsorte zugelassen, die grössten Anbauflächen befinden sich dabei im Burgenland.

Passende Gerichte

Am besten wird ein Syrah Wein mit Fleisch gepaart, z. B. Wild, Rind, Schwein oder Lamm. Auch mit mediterranen Gerichten harmonieren die Weine hervorragend. Auch Feinschmecker, die Schimmelkäse mögen, kommen mit diesem Wein nicht zu kurz.

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